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Existenzkrise der Winzer ist real

Existenzkrise der französischen und deutschen Winzer ist real vorhanden.

Die jährliche Überproduktion von Bordeaux-Wein wird für den Jahrgang 2023 auf 300.000 hl (40 Millionen Flaschen) geschätzt. Die französische Regierung subventioniert Winzer in der Gironde mit 57 Millionen Euro für die Rodung von 9.500 Hektar, das entspricht ca. 10 % der Gesamtfläche rund um Bordeaux. In den Regionen Provence und Languedoc sieht es nicht anders aus.

Die französische Zentralregierung will in diesem Jahr 160 Millionen Euro für die Destillation überschüssiger Weine aufwenden, teilte das Agrarministerium in Paris mit. Auch damit sollen die Winzer unterstützt werden, die unter mangelndem Absatz leiden. In diesem Jahr könnten etwa 2,5 Millionen Hektoliter (etwa 325 Millionen Flaschen AOC) destilliert werden. Zum Vergleich, das entspricht mehr als ¼ der gesamten Deutschen Weinproduktion.

Auch in Deutschland ist die Situation dramatisch. Über 12 Mio. Hektoliter Wein, ca. 1,3 Milliarden Flaschen, ca. 5 Milliarden € Verkaufswert, liegen unverkauft in den Kellern. Die Überproduktion steigt, der Konsum geht zurück, der Export bricht weg.

Den überschüssigen Wein über die Dorfstraße zu entsorgen, siehe Foto, ist wohl keine vernünftige Lösung

Fazit für Frankreich: Überproduktionen werden durch subventionierte Flächenreduktion zurückgefahren werden. Überbestände durch subventionierte Vernichtung abgebaut. Eine Steigerung des Konsums ist nicht realistisch. Gleiches gilt für einbrechende Exporte.

Fazit für Deutschland: Die Anbaufläche muss erheblich, geschätzt um 20 % (10 % Überproduktion + 10 % Konsumrückgang) reduziert werden, damit eine marktwirtschaftlich funktionierende Weinwirtschaft Bestand hat. Ohne staatliche Unterstützung (Subventionierung) wird es zu einer Insolvenzwelle der Winzerbetriebe kommen.

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